Eure Gedanken s i n d. Ihr könnt sie billigen oder missbilligen, wie ihr es beispielsweise angesichts eines Sturms tun würdet. Sich selbst überlassen sind eure Gedanken ebenso vielfältig, großartig, trivial, erschreckend oder gewaltig, wie ein Hurrikan, eine Blume, eine Springflut, eine Kröte, ein Regentropfen oder der Nebel.
Eure Gedanken sind hundertprozentig s i e s e l b s t. Sich selbst überlassen kommen und gehen sie. Ihr mit eurem Bewusstsein habt die Aufgabe, unter den euch kommenden Gedanken diejenigen auszuwählen, die ihr in euer Glaubenssystem einbauen wollt: aber ihr sollt euch dabei nicht blind stellen. Ihr wünscht vielleicht gelegentlich, ein regnerischer Tag wäre ein sonniger, aber er stellt euch dann nicht ans Fenster und leugnet ab, dass der Regen fällt oder dass die Luft kalt und der Himmel dunkel ist. Dass ihr den Regen als einem momentan gegebene Realität akzeptiert, bedeutet noch längst nicht, dass ihr g l a u b e n m ü s s t, alle Tages seien regnerisch, und dieses augenfällige Fehlurteil dann euren Glaubenssätzen über die Realität einverleibt. Ihr braucht also nicht so zu tun als wäre ein „dunkler“ Gedanke nicht existent. Ihr braucht aber auch nicht anzunehmen, a l l e eure Gedanken, wenn ihr sie sich selbst überlasst, seien finster, nur weil es auch finstere gibt.
(Jane Roberts. Die Natur der persönlichen Realität, S. 171f.)