Ich möchte die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen und nochmals betonen, dass es keine Teufel oder Dämonen gibt, außer denen, die ihr euch selber durch euren Glauben erschafft. Wie schon früher erwähnt, sind gute und böse Wirkungen im Grunde Illusionen. Von eurem Standpunkt aus betrachtet sind alle Handlungen ohne Rücksicht auf das, was sie zu sein scheinen, tatsächlich ein Teil eines größeren Guten. Ich will damit nicht gesagt haben, dass ein guter Ausgang etwas rechtfertige, was ihr als eine böse Handlung ansehen würdet. Solange ihr die Wirkungen von Gut und Böse noch anerkennt, ist es besser, sich an das Gute zu halten.
Ich wähle meine Worte so einfach wie möglich. Hinter ihnen verbergen sich jedoch profunde Komplikationen. Polaritäten können nur in eurem eigenen Realitätssystem Gültigkeit beanspruchen. Sie gehören zu euren Grundvoraussetzungen, und deshalb müsst ihr sie als solche behandeln.
Sie bilden zusammen jedoch eine Einheit die zu tief ist, als das sie von euch verstanden werden kann. Eure Begriffe von Gut und Böse resultieren jedoch aus eurem Bewusstseinsmodus, der momentan für euch verbindlich ist. Ihr nehmt nie das Ganze, sondern immer nur Teile wahr. Das Wachbewusstsein erhellt die Dinge, mit einem rasch aufleuchtenden, räumlich begrenzten, doch intensiven Licht, indem es von einem gegebenen Realitätsbereich nur bestimmte „Reize“ wahrnimmt. Dann setzt es diese Reize nebeneinander uns stellt zwischen ihnen einen Ähnlichkeitszusammenhang her. Alles, was es nicht als Teil der Realität anerkennt, nimmt es nicht wahr.
Die Wirkung der Polaritäten ist somit auf eine mangelnde Wahrnehmung zurückzuführen. Da ihr aber der Welt so begegnen müsst, wie ihr sie wahrnehmt, erscheinen euch die Polaritäten als existenzielle Notwendigkeiten. Die beiden Pole sind jedoch aus gutem Grund voneinander getrennt worden. Ihr sollt lernen und lernt auch daraus wie man mit Energien umgeht. Dies soll euch letzten Endes zu bewussten Mitschöpfern neben Alles-das-was-ist machen, und zu den „Bewusstseinsstadien“ oder Lernprozessen, die ihr auf dem Weg dahin hinter euch bringen müsst, gilt eben der Umgang mit Polaritäten als wären sie Realitäten.
Eure Begriffe von Gut und Böse helfen euch, die Heiligkeit der Existenz und die Verantwortung des Bewusstseins zu erkennen. Außerdem geben die Polaritätsbegriffe dem sich entwickelnden Ich notwendige Richtlinien. Das innere Selbst ist sich unterdessen der existierenden Einheit sehr wohl bewusst.
(Jane Roberts. Gespräche mit Seth. S. 389f.)