Das Bewußtsein ist von Natur aus neugierig und offen. Es hat auch die Gabe, seine eigenen Inhalte zu untersuchen. Aufgrund der psychologischen Theorien des letzten Jahrhunderts haben viele Menschen geglaubt, das Bewußtsein sei nicht zuletzt dazu da, „unbewußtes“ Material am Bewußtwerden zu hindern.
Das Bewußtsein ist aber, wie schon erwähnt, auch für die Aufnahme und Interpretation wichtiger Daten da, die ihm vom inneren Selbst zugehen. Sich selbst überlassen macht es seine Sache sehr gut. Es nimmt Eindrücke auf und deutet sie. Jedoch hat ihm der Mensch beigebracht, nur Daten aus der Außenwelt aufzunehmen und gegen das innere Wissen Schranken zu errichten.
So wird aber das Individuum um seine volle Kraft gebracht - und jetzt ganz bewußt - von seinem Lebensquell abgeschnitten. Darunter leidet vor allem das schöpferische Ausdrucksvermögen sowie die Fähigkeit von den ständig auftauchenden Einsichten und Intuitionen Gebrauch zu machen, die dem Bewußtsein anders nicht zugänglich sind.
Dann sind Denken und Fühlen scheinbar getrennt. Kreativität und Intellekt zeigen sich nicht mehr verschwistert, was sie eigentlich sind, sondern begegnen einander als Fremde. Das Bewußtsein verliert seine Feinheit und Schärfe. Es schließt die gewaltige Masse des ihm zugänglichen inneren Wissens aus seiner Erfahrungswelt aus.
(Jane Roberts. Die Natur der persönlichen Realität. S.51f.)